Trotz eines Rückgangs der Solarmodulproduktion und der Importe aus China verzeichnet Deutschland weiterhin ein starkes Wachstum der Solarstromproduktion. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist der Ausbau der Solarkapazitäten nach wie vor stark, mit einem deutlichen Anstieg der installierten PV-Anlagen.
Überschüssige Lagerbestände
Die Solarmodulproduktion in Deutschland ist im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent zurückgegangen, die Importe aus China um 65 Prozent. Laut Carsten Körnig vom Bundesverband Solarwirtschaft ist dies jedoch kein Zeichen für einen Markteinbruch, sondern das Ergebnis eines Überschusses an Lagerbeständen nach der Pandemie.
Der Ausbau der Solarenergie in Deutschland geht weiter. Die Bundesnetzagentur verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen Anstieg der installierten PV-Leistung um 25 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023. Die Zahl der PV-Anlagen stieg von 2,7 Millionen auf 3,4 Millionen, ein Plus von 30 Prozent.
Photovoltaik an der Spitze
Deutschland behauptet seine Spitzenposition in der Photovoltaik. Die Bundesregierung hatte sich für dieses Jahr das Ziel gesetzt, die Marke von 88 Gigawatt installierter PV-Leistung zu überschreiten, was bereits erreicht wurde. Grund für den Anstieg sind nicht nur die gestiegenen Preise für fossile Brennstoffe, sondern auch die sinkenden Kosten der Solartechnik.
Das Interesse an der Solarenergie ist nach wie vor groß: Mehr als die Hälfte der Hausbesitzer und gewerblichen Immobilienbesitzer mit geeigneten Dächern sind an der Installation von PV-Anlagen interessiert. Die Pläne für 2030 sehen die Installation von Solarkraftwerken mit einer Gesamtkapazität von 215 GW vor, was ein Viertel des deutschen Stromverbrauchs decken würde.
Quelle: ZDF