Namibia will das Zentrum für grüne Energie in Afrika werden. Seine natürlichen Gegebenheiten machen es zu einem idealen Standort für die Produktion von grünem Wasserstoff, der als Kraftstoff der Zukunft gilt. Im September 2024 fand in Namibia der erste afrikanische Wasserstoffgipfel statt, um das Potenzial dieser Technologie für die ganze Welt zu diskutieren.
Deutschland muss grünen Wasserstoff importieren
Deutschland sieht Namibia als einen wichtigen Partner für seinen Energiebedarf. Die deutsche Regierung unterstützt die Entwicklung der Wasserstoffinfrastruktur in Namibia und plant, grünen Wasserstoff nach Europa zu importieren. Es gibt bereits Pläne für den Bau eines riesigen Wasserstoffkraftwerks in Namibia, um Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen zu erzeugen.
Die Produktion von grünem Wasserstoff ist jedoch nicht unproblematisch. Kritiker verweisen auf den hohen Wasserverbrauch bei der Herstellung von Wasserstoff, der sich negativ auf die lokalen Ökosysteme und die Landwirtschaft auswirken kann. Sie befürchten auch, dass große Wasserstoffproduktionsprojekte zu sozialen Ungleichheiten führen können.
Bemühungen zur Minimierung der negativen Auswirkungen
Die deutsche Regierung bemüht sich, die negativen Auswirkungen zu minimieren. Das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung und die namibische Regierung haben eine gemeinsame Absichtserklärung zur Gründung einer Wasserstoffpartnerschaft unterzeichnet. Die deutsche Regierung plant, die namibische Regierung bei der Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung für grüne Wasserstoffprojekte zu unterstützen.
Die Produktion von grünem Wasserstoff in Namibia ist ein langfristiges Projekt. Der Baubeginn des deutsch-namibischen Megaprojekts ist vor 2030 geplant. Der in Namibia produzierte grüne Wasserstoff soll in Zukunft einen erheblichen Teil des deutschen Bedarfs an diesem umweltfreundlichen Kraftstoff decken.
Quelle: ZDF