Deutschland gehen an diesem Donnerstag die natürlichen Ressourcen aus – zwei Tage früher als im Jahr 2023. Eine Umweltorganisation hat die Überlastung der Erde an diesem Tag berechnet. Dieser Tag markiert das Datum, an dem die Menschheit so viele natürliche Ressourcen verbraucht hat, wie die Ökosysteme des Planeten in einem Jahr wiederherstellen können. Das kritisierten mehrere Umweltverbände am Dienstag in Berlin.
Mathematisch gesehen, drei Erden für Deutschlands Ressourcenbedarf
Der Raubbau an den natürlichen Ressourcen sei so groß, dass man drei Länder bräuchte, wenn alle Menschen auf der Welt einen solchen Ressourcen und Emissionsbedarf decken könnten, erklärte die NGO Germanwatch. Die Überlastung der Erde in Deutschland ist seit 2010 zwar etwas zurückgegangen, aber zu langsam.
Global gesehen liegt Deutschland mit rund einem Dutzend anderer Länder am Anfang des Jahres, der globale Earth Overload Day wurde zuletzt für Anfang August berechnet. Grund dafür sind der hohe Energieverbrauch, der steigende CO2-Ausstoß – vor allem durch den Verkehrssektor –, die industrielle Tierhaltung und die Umweltverschmutzung.
Auch der Konsum von tierischen Produkten ist dafür verantwortlich
Der hohe Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten hat laut Germanwatch einen großen Einfluss auf den Mehrverbrauch natürlicher Ressourcen wie Holz, Pflanzen und Lebensmittel. In Deutschland werden rund 60 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche für die Produktion von Futtermitteln genutzt.
Um den Klimawandel zu bekämpfen, hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bis 2030 auf 80 Prozent zu erhöhen. Die Treibhausgasemissionen sollen im Vergleich zu 1990 um 65 Prozent gesenkt werden. Laut dem Fortschrittsmonitor Energiewende müsste Deutschland bis 2035 rund 1,2 Billionen Euro investieren, um seine selbst gesteckten Ziele zu erreichen.
Quelle: ZDF