Die Einstellung der Finanzierung der Batterieforschung in Deutschland hat insbesondere in der Automobilindustrie, die auf Hochleistungsbatterien angewiesen ist, Besorgnis ausgelöst. Sie läuft Gefahr, ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den Global Players zu verlieren.
Verlust der Wettbewerbsfähigkeit durch Förderstopp
Kai-Christian Möller vom Fraunhofer-Institut rühmt die Fortschritte in der deutschen Batterieforschung, die seit 2008 deutlich zugenommen hat. Er warnt jedoch davor, dass die Einstellung der Förderung zu einem Verlust der Wettbewerbsfähigkeit führen und die Entwicklung von Schlüsseltechnologien wie Elektrofahrzeugen und langfristigen Energiespeichern gefährden könnte.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) plant, die Förderung neuer Batterieforschungsprojekte einzustellen, was bedeutet, dass bestehende Projekte innerhalb weniger Jahre ohne Unterstützung dastehen werden. Dies stößt nicht nur bei Wissenschaftlern, sondern auch bei Industrieverbänden auf heftige Kritik, die die technologische Souveränität Deutschlands in Frage gestellt sehen.
Diskrepanz zwischen politischen Zielen und Praxis
Die Entscheidung des BMBF wird von der Industrie, u.a. dem Verband der Automobilindustrie (VDA), heftig kritisiert und auf eine Diskrepanz zwischen politischen Zielen und der Praxis hingewiesen. Die Automobilindustrie, die auf Hochleistungsbatterien angewiesen ist, fühlt sich bedroht, wie Stefan Bratzel, Automobilexperte, bestätigt.
Die internationale Konkurrenz, vor allem aus China, ist den deutschen Unternehmen in Sachen Produktionskapazitäten und Innovation schon jetzt voraus. Trotz der Diskussion um alternative Antriebe wie Wasserstoff oder E-Fuels betont Bratzel, dass die Batterie derzeit eine unersetzliche Technologie für Elektrofahrzeuge ist.
Quelle: ZDF