Städte und Gemeinden sollen bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden, während die Beheizung mit fossilen Brennstoffen beendet werden muss. Einer der wichtigsten Schritte ist die Wärmezonierung, die den Kommunen hilft, die geeignetsten Lösungen für den Übergang zu nachhaltiger Energie zu finden.
Wichtige Fristen bis 2028
Die Wärmezonierung ist ein entscheidendes Instrument für die Wärmewende in den Kommunen. Das Gesetz verpflichtet die Gemeinden zu entscheiden, ob sie Fernwärme, Solarenergie oder andere Energiequellen nutzen wollen. Jede Gemeinde muss ihre Lösung an die örtlichen Gegebenheiten anpassen, z. B. an die Art der Bebauung, an Industriegebiete oder Wohnviertel. Dieser Prozess soll eine klare Vision für Bürger, Energieunternehmen und Investoren schaffen.
Große Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern sind verpflichtet, bis Juni 2026 einen Wärmeplan zu erstellen. Kleinere Gemeinden haben bis Juni 2028 zwei weitere Jahre Zeit. Ziel der Pläne ist es, fossile Brennstoffe schrittweise durch erneuerbare Energiequellen zu ersetzen, wobei jedes Gebiet das am besten geeignete Versorgungsmodell finden muss.
Baden-Württemberg als Vorreiter bei der Planung
Mehr als ein Drittel der deutschen Kommunen hat bereits mit der Wärmeplanung begonnen. In Baden-Württemberg ist der Übergang besonders weit fortgeschritten – hier haben 13 % der Kommunen ihre Wärmepläne abgeschlossen. Von den 160 Kommunen, die ihre Planung abgeschlossen haben, stammen 148 aus dieser Region. Bundesweit arbeiten bereits 34 % der Kommunen an ihren Plänen.
Nach einer Analyse der Universität Leipzig ist der Anteil der erneuerbaren Energien an der Wärmeversorgung noch gering. Erdgas und Kohle sind nach wie vor die vorherrschenden Energieträger, während die erneuerbaren Energien nur 18,8 % des Endwärmeverbrauchs ausmachen. Die Umstellung auf erneuerbare Energien erfordert nicht nur Zeit, sondern auch Investitionen und eine klare Kommunikation mit den Hauseigentümern, die bei der Umstellung der Heizungsanlagen eine Schlüsselrolle spielen werden.
Quelle: ZDF