CO2-Preisanstieg im Jahr 2025

Ab dem 1. Januar 2025 wird der Preis für CO2 von 45 € auf 55 € pro Tonne steigen. Dieser Schritt wird sich auf die Kraftstoff- und Heizungspreise auswirken und Veränderungen für Haushalte und Industrie mit sich bringen.

Warum zahlen wir für CO2?

Der CO2-Preis wurde in Deutschland im Jahr 2021 eingeführt, um Anreize für Emissionsreduzierungen und den Umstieg auf umweltfreundliche Technologien zu schaffen. Unternehmen, die fossile Brennstoffe verkaufen, müssen Emissionszertifikate kaufen, die sich in den Preisen für Benzin, Diesel, Gas und Heizöl niederschlagen. Dieses System soll die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und den Klimaschutz fördern.

Ein höherer CO2-Preis verteuert den Liter Benzin um rund 3 Cent, Diesel und Heizöl um etwas mehr. Für Erdgas bedeutet dies eine Erhöhung um 0,22 Cent pro Kilowattstunde, was für ein Einfamilienhaus mit einem Verbrauch von 20 000 kWh einen jährlichen Aufschlag von etwa 43 Euro bedeutet. Experten weisen jedoch darauf hin, dass auch andere Faktoren, wie der Ölpreis oder die geopolitische Lage, die Marktpreise beeinflussen.

Politische Maßnahmen und die Zukunft

Ab 2027 wird die Europäische Union zu einem marktorientierten Emissionshandelssystem übergehen, was zu weiteren Preisschwankungen führen kann. Die Erlöse aus den Emissionszertifikaten fließen in Klimafonds und finanzieren Projekte wie den Austausch von Heizungsanlagen. Die politischen Parteien diskutieren über Entschädigungen für die Verbraucher – die Grünen schlagen eine Klimaprämie vor, SPD und FDP erwägen, die Steuern auf Strom und Brennstoffe zu senken.

Nach Einschätzung von Experten dürften die Gas- und Heizölpreise im nächsten Jahr relativ stabil bleiben, sofern es keine größeren geopolitischen Veränderungen gibt. Dennoch ist zu erwarten, dass die Verbraucher nach Einsparungen suchen und auf umweltfreundlichere Alternativen wie Wärmepumpen oder Solaranlagen umsteigen werden.

Quelle: ZDF

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